Olivenöl - das flüssige Gold in Italien

Fast Jeder nutzt es in der Küche, aber kaum jemand weiß darüber tiefgründiger Bescheid. Das Olivenöl ist eines der ältesten Nahrungsmittel der Menschheit, aber es war noch nie so vielfältig und gesund wie heute. Wir klären dich in einem neuen Beitrag von Waldi will‘s wissen über die aktuelle Olivenöl Situation in Italien auf.

Die Geschichte des italienischen Olivenöls

Der Olivenbaum ist eines der ältesten Kulturpflanzen und die Geschichten über den Olivenbaum, Olivenzweig, Olivenöl gehen weit zurück - von Heilmittel, Friedenssymbol, Todesstrafe, über Olympia Siegerprämie, Lampenöl, Palmöl bis hin zu Betrug, Massenprodukt und Qualität und Genuss.

Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl. Es gibt 540 verschiedene Olivensorten und das nur in Italien. Diese Biodiversität ist die weltweite Nummer 1. Und nicht nur bei der Sortenvielfalt, sondern auch als Olivenölimporteur ist Italien an der weltweiten Spitze. Das hängt zum einen damit zusammen, dass Italien durch den eigenen Ertrag nicht einmal den eigenen Bedarf von Italien abdecken kann. Zum anderen variiert der Ernteertrag von Jahr zu Jahr bedingt durch klimatische Veränderungen und Schädlingsbefall. Die Tendenz der letzten Jahre zeigt, dass der Ertrag eher abnimmt.

Importierte Oliven oder Olivenöl sind keinesfalls von Spitzenqualität, sondern nur eine Standardqualität und diese werden dann mit italienischen Standards vermischt, zu günstigen Massenprodukten verarbeitet und an große Einzelhandelsketten weiterverkauft. Hier wären wir beim ersten Punkt, warum billiges Olivenöl aus dem Discounter oder Supermarkt, selbst wenn es laut Etikett in Italien produziert wurde, nicht gekauft werden sollte. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte sich mit der mehrtägigen Lagerung von Oliven, langen Transportwegen von Oliven und den daraus ergebenen Folgen wie Schimmel, Oxidation und Olivenfliegen beschäftigen.

Schluss mit Lustig!

Seit der Jahrtausendwende kommt dank Experten, Wissenschaftlern, Ingenieuren, und Spitzenproduzenten endlich Bewegung und Veränderung in den Olivenölsektor. Panscherei, Etikettenschwindel und Lebensmittelbetrüger gehören hoffentlich bald der Vergangenheit an.

Das Interesse der Menschheit hat sich verändert. Es liegt ihnen viel an den Herstellungsprozessen, Kulinarik und Genuss sowie gesunde Ernährung und Gesundheit. So auch beim flüssigen Gold, dem Olivenöl.

Unterstütze Olivenöl Bauern aus Italien

Durch die Massenproduktion und den enormen Preisdruck leiden viele Olivenölbauern in Italien. Sie geben nach und nach ihre Olivenhaine auf, weil es sich nicht mehr lohnt und sie nichts daran verdienen. Zudem ist meist kein Erbe bereit, die schwere Traditionsarbeit für wenig Geld weiterzuführen.

Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir nicht die günstigen und schlechten Öle bei den großen Handelsketten kaufen. Und stattdessen, die kleinen Bauern in Italien unterstützen und dort hochwertiges und vollwertiges natives Olivenöl extra kaufen. Wir alle können einen Teil dazu beitragen, die große Artenvielfalt der Olivensorten, die Schönheit der Olivenhaine aufrecht zu erhalten, sodass die Tradition Zukunft hat.

Olivenöl Heute

Laut zertifizierter Olivenölverkosterin, Michaela Bogner, befindet sich der Olivenöl Sektor heute dort, wo sich der Wein vor 40 Jahren befand. Es ist also der Beginn einer Qualitätsoffensive! Es ist die Zeit von „SuperOlio“ (= Olivenöl, der Spitzenklasse!). 

Wer mehr über das spannende und wichtige Thema "Olivenöl" erfahren oder lesen möchte, kann sich das Wissen in Expertenbüchern erlesen, ein Olivenöl Tasting machen oder bei der Olivenernte selbst mithelfen. Folgende Bücher kann ich empfehlen: „SuperOlio“ von Michaela Bogner oder „Das Olivenöl Dossier“ von Merum (Werbung unbezahlt).

Wir hoffen, wir konnten dir mit diesem Blogeintrag einen kleinen Einblick in den Schatz – das flüssige Gold – geben.

Bis zum nächsten Mal, Waldi & sein Team

Quellen: Olivenölseminar in Lucca 2021, Olivenernte 2021 in Italien, Michaela Bogner, Andreas März (Merum Dossier)


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