So entsteht unser Olivenöl: Ein Blick in die Erntezeit bei Olio Francavilla
Die Olivenöl Ernte in Sizilien ist die wichtigste Zeit des Jahres. Wenn im Oktober die Sonne warm über die Hainen steht und die Olivenbäume reif sind, beginnt für die Familie Francavilla der Höhepunkt ihrer Arbeit. Die Geduld und Pflege ihres Olivenhains zahlt sich nun aus.
Wann ist Olivenernte in Italien?
Die Olivenernte in Italien beginnt je nach Region zwischen Ende September und Mitte November. In Sizilien, wo die Francavilla Manufaktur zuhause ist, startet sie meist Anfang oder Mitte Oktober. Das hängt von vielen Faktoren ab: dem Wetter, der Reife der Früchte und der freien Kapazität in der Ölmühle. Der perfekte Zeitpunkt ist dann erreicht, wenn die Oliven prall, glänzend und aromatisch sind. Ein bisschen Erfahrung gehört natürlich dazu, um genau den Moment zu erwischen, in dem die Frucht ihr volles Aroma entfaltet, ohne zu viel Öl verloren zu haben.
Wie wird Olivenöl geerntet?
Bei Olio Francavilla wird ausschließlich von Hand oder mit schonenden Rüttelmaschinen geerntet. So bleiben die Oliven unversehrt und der Baum wird nicht beschädigt. Jede Olive, die hier vom Baum fällt, stammt aus den eigenen Hainen in Cattolica Eraclea, einem kleinen Ort an der Südküste Siziliens. Keine zugekauften Früchte, keine Sammelware - nur die eigenen Bäume, die die Familie seit Generationen pflegt.
"Wir kennen jeden Baum persönlich", sagt Giuseppe Francavilla lachend. Und man glaubt es ihm, wenn man die sorgfältig gepflegten Hänge voller Biancolilla-Oliven sieht, jener autochthonen Sorte, die typisch für Westsizilien ist und für ihr mild-fruchtiges Aroma geschätzt wird.
Was macht Biancolilla so besonders?
Biancolilla-Oliven sind klein, zart und von einer hellgrünen bis violetten Farbe, wenn sie reifen. Ihr Geschmack ist ausgewogen, leicht blumig und hat einen feinen Mandelton. Im Vergleich zu kräftigen Sorten aus Mittelitalien ist Biancolilla eleganter und feiner im Abgang. Gerade in der Kombination mit Pizza, Fisch oder frischem Brot kommt ihr Aroma perfekt zur Geltung. Typisch sizilianisches Olivenöl eben.
Von der Olive zum Öl - die Kunst der Kaltpressung
Nach der Ernte zählt jede Stunde. Innerhalb von 24 Stunden werden alle Oliven in der eigenen Ölmühle verarbeitet, um Oxidation zu vermeiden und die Qualität zu sichern. Zuerst werden die Früchte gewaschen, dann in einer Knetmaschine zerkleinert. Anschließend trennt eine moderne Zentrifuge Öl, Wasser und Fruchtfleisch voneinander.
Das Ganze geschieht in einem sogenannten kontinuierlichen Kaltpressverfahren, bei dem die Temperatur niemals 27 Grad übersteigt. So bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe wie Polyphenole und Aromen erhalten. Diese Antioxidantien schützen nicht nur das Öl selbst, sondern auch den menschlichen Körper: ein natürlicher Gesundheitsschutz, ganz ohne Zusätze.
Und genau das bedeutet "erste Kaltpressung": ein schonendes Verfahren, das ohne Hitze und chemische Hilfsmittel auskommt.
Wie viel Oliven braucht man für 1 Liter Öl?
Wer glaubt, aus einem Eimer Oliven ließe sich mal eben eine Flasche Öl gewinnen, liegt weit daneben. Bei Olio Francavilla braucht man etwa 8 bis 12 Kilogramm Oliven, um einen Liter Öl zu erhalten. Ein einzelner Baum liefert zwischen 15 und 30 Kilogramm Früchte - das ergibt also nur wenige Liter pro Baum.
Deshalb ist hochwertiges Olivenöl ein echtes Naturprodukt und keine Massenware. Jeder Liter steht für Hunderte sorgfältig gepflückte Oliven, für Handarbeit, Erfahrung und Leidenschaft.
Warum ist frisches Olivenöl trüb?
Wer das frische Öl direkt nach der Pressung sieht, ist oft überrascht: Es ist trüb, fast cremig. Das liegt daran, dass es noch winzige Partikel von Fruchtfleisch enthält. Diese Trübung ist kein Makel, sondern ein Zeichen von Frische. Erst nach einer kurzen Ruhezeit setzt sich der natürliche Bodensatz ab, und das Öl wird klar. Manche Produzenten filtern ihr Öl, andere - wie die Francavillas - lassen es sich lieber auf natürliche Weise klären, um den Geschmack nicht zu verändern.
Säuregehalt und Qualität - was steckt dahinter?
Ein weiterer Hinweis auf echte Spitzenqualität ist der Säuregehalt. Bei Olio Francavilla liegt er bei nur 0,23 Prozent - weit unter der gesetzlichen Grenze für
"natives Olivenöl extra" von 0,8 Prozent. Je niedriger dieser Wert, desto schonender wurde geerntet und verarbeitet. Er ist also ein echtes Qualitätsmerkmal, das viel über Sorgfalt und Frische verrät.
Darüber hinaus überzeugt das Öl durch einen hohen Anteil an Polyphenolen und einfach ungesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken und die Zellen schützen. Oder wie Giuseppe sagt: "Unser Öl schmeckt nicht nur gut, es tut auch gut."

Hast du schon einmal Vanilleeis mit einem Schuss erstklassigem Olivenöl probiert?
Klingt ungewöhnlich - schmeckt aber himmlisch!
Das fruchtige Öl betont die Süße des Eises und sorgt für ein unvergleichlich cremiges Mundgefühl.
Ein echter Geheimtipp für Feinschmecker!
Ein sizilianisches Familienprojekt mit Herz
Die Francavilla Manufaktur ist kein Großbetrieb, sondern ein Familienprojekt, das Tradition und Technik verbindet. Modernste Pressanlagen treffen hier auf jahrhundertealtes Wissen. Die Familie achtet auf jedes Detail - von der Auswahl der Früchte über die Verarbeitung bis zur Lagerung des fertigen Öls.
Und das merkt man am Ergebnis: Das Olivenöl duftet frisch nach Gras, Tomatenblatt und grüner Mandel - und schmeckt so, wie Sizilien schmecken sollte.
Warum wir bei Waldis genau dieses Olivenöl lieben
Wir bei Waldis sind überzeugt: Nur wer den Ursprung kennt, kann Qualität wirklich schätzen. Die Olivenöl Ernte bei Olio Francavilla ist ein Stück Handwerk, ein Stück sizilianische Seele - und ein kleiner Beitrag dazu, dass Tradition Zukunft hat.
Buon Appetito,
Waldi