Pasta selber machen: Beginner Guide & Rezept für hausgemachte Nudeln

Mehl und frische Eier auf einer Arbeitsfläche, Grundzutaten für hausgemachte Pasta
Ausgerollte Teigplatte wird mit einem Messer in gleichmäßige Tagliatelle geschnitten

Wer schon einmal frische italienische Nudeln probiert oder selbst gemacht hat, weiß, dass die unvergleichliche Konsistenz, das intensive Aroma und der besondere Geschmack Welten entfernt sind von getrockneter Pasta aus der Verpackung. 

Hausgemachte Pasta ist für viele der Inbegriff italienischer Küche, da sie frisch, authentisch und einfach unwiderstehlich ist. Doch Pasta ist längst nicht mehr nur ein Lieblingsessen der Italiener,  sie hat mittlerweile die Herzen der ganzen Welt erobert mit unzähligen Formen, Farben, Füllungen und Soßen. Ob klassische Bandnudeln wie Tagliatelle und Pappardelle, edle Ravioli, Caramelle (Pasta in Bonbon Form) oder bunte Pasta Varianten, die Vielfalt der Pasta Welt kennt wirklich keine Grenzen.

Und das Beste daran ist, dass Pasta selber machen vielleicht aufwendig klingt, aber viel einfacher ist, als du denkst. Du brauchst nur wenige Zutaten und die Zubereitung geht echt schneller, als man glaubt.

In diesem Pasta Beginner Guide zeigen wir dir:

  • einen kurzen Überblick über Pasta und ihre regionalen Ursprünge,
  • welche Zutaten in Nudelteig gehören,
  • ein einfaches Grundrezept für hausgemachte Bandnudeln und Tipps, um typische Anfängerfehler zu vermeiden.

Bereit, die Welt der Pasta zu entdecken und selbstgemachte Tagliatelle herzustellen? 


Mehl und frische Eier auf einer Arbeitsfläche, Grundzutaten für hausgemachte Pasta
bruschetta pizza mit tomaten topping
fluffige pizza mit bruschetta Belag nach dem backen und burrata

Pasta und ihre regionalen Ursprünge

Oft wird Pasta einfach allgemein Italien zugeordnet, dabei hat jede Region ihre eigene Geschichte, eigene Formen und sogar ihre ganz eigenen Soßen. Jede Pasta erzählt also ein kleines Stück italienischer Kultur und die Vielfalt ist wirklich beeindruckend.

In Norditalien findet man oft breite Bandnudeln wie Tagliatelle und Pappardelle oder gefüllte Spezialitäten wie Ravioli und Tortellini. Hier wird traditionell viel mit Eiern im Teig gearbeitet, was den Nudeln eine besonders geschmeidige Konsistenz und intensive Farbe verleiht.

In Mittel- und Süditalien wird häufiger Hartweizengrieß-Pasta wie Spaghetti, Orecchiette oder Maccheroni al ferretto hergestellt. Diese Varianten sind robuster und eignen sich perfekt für Tomatensoße oder würzige Ragùs. Auch gefüllte Pasta Gerichte wie Cannelloni haben hier ihren Ursprung.

Dazu kommen die bunten, kreativen Varianten wie Pasta mit Spinat, Rote Bete oder Tintenfischtinte, die in vielen Regionen gerne zu festlichen Anlässen gemacht werden. Jede Form, jede Farbe, jede Füllung erzählt ein Stück Geschichte und passt perfekt zu bestimmten Soßen.

Pasta verbindet Tradition, Handwerk und Genuss und macht das Selbermachen zu einem tollen kulinarischen Abenteuer.


Zutaten für den perfekten Nudelteig

Wer Pasta selber machen will, braucht echt nicht viel. Die Hauptzutaten sind Mehl und Flüssigkeit, super simpel. Die Wahl dieser Zutaten entscheidet über Geschmack, Textur und die passende Pastaform.


Mehl 🌾
Du kannst Hartweizengrieß (Semola) oder Weizenmehl Typ 00 verwenden, je nachdem, was du bevorzugst und welche Form du herstellen willst.


  • Semola: Für Pasta solltest du Semola Rimacinata verwenden. Es ist doppelt gemahlen, besonders fein und eignet sich ideal für robuste Nudeln mit Biss wie Spaghetti oder Orecchiette.

     
  • Typ 00: Das besonders fein gemahlene Weizenmehl ist perfekt für breite Bandnudeln wie Tagliatelle, Pappardelle oder gefüllte Pasta wie Ravioli.

     
  • Hybrid: Du kannst auch einfach beides mischen, z. B. 50:50 oder 70:30 (Weizenmehl:Semola), um Biss, Farbe und Geschmeidigkeit zu kombinieren. Welche Mischung du wählst, hängt davon ab, welche Pastaform, welche Soße und welchen Geschmack du bevorzugst.

Flüssigkeit 🥚💧
Pastateig besteht neben Mehl auch aus Flüssigkeit, entweder Ei oder Wasser.

  • Ei: Ei im Pastateig sorgt für Geschmack, Farbe und eine geschmeidige Konsistenz. Du kannst ganze Eier oder nur Eigelb verwenden, je nach gewünschter Intensität der Farbe und Textur. Beachte, dass ein Nudelteig, der ausschließlich mit Eigelb gemacht wird, etwas anspruchsvoller in der Verarbeitung ist. 

     
  • Wasser: Verwendest du Wasser für deinen Pastateig, macht das den Teig neutraler im Geschmack, vegan und ist besonders geeignet in Kombination mit Semola.

     

Olivenöl (optional) 🫒
Ein Spritzer Olivenöl macht den Teig geschmeidiger, verleiht ein feines Aroma und erleichtert das Ausrollen. Aber aufgepasst: Je nach Pastaform kann zu viel Fett (Öl + Fett vom Ei) den Teig zu weich machen und dazu führen, dass die Form nicht hält oder sich beim Kochen auflöst.

 

Salz (optional) 🧂
Geschmackssache: Du kannst Salz direkt in den Teig geben, musst du man aber nicht. Oft reicht das Kochen in gesalzenem Wasser und die Soße zum Würzen.

Mehlhügel mit Mulde und Eiern – Vorbereitung für Nudelteig zum Pasta selber machen

Einfaches Pasta Grundrezept: Tagliatelle (Bandnudeln)

⏱️

ZUBEREITUNGSZEIT

ca. 60 Minuten

👥

PORTIONEN

für ca. 4 Personen

💪

SCHWIERIGKEIT

Einfach


Du brauchst
 

Zutaten

  • 400 g Weizenmehl Typ 00 (Pastamehl oder Caputo Cuoco)
     
  • 220 g hochwertige Eier (entspricht ca. 4 mittelgroßen Eier)
     

Dieses Grundrezept ist ideal für Bandnudeln wie Tagliatelle oder Pappardelle und lässt sich auch komplett ohne Nudelmaschine zubereiten, perfekt für Anfänger, die noch kein Equipment haben.
 

Hilfsmittel

  • Schüssel (optional)

  • Messer zum Schneiden 

  • Frischhaltefolie

Glatter, elastischer Pastateig nach dem Kneten – bereit zum Ausrollen für frische Tagliatelle


Anleitung

  1. Arbeitsfläche vorbereiten:
    Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche häufen und in der Mitte eine Mulde formen.
     
  2. Eier hinzufügen: 
    Die Eier in die Mulde geben. Mit einer Gabel das Eigelb leicht aufstechen und vorsichtig mit etwas Mehl vom Rand vermengen.

     
  3. Teig grob verbinden: 
    Nach und nach das restliche Mehl einarbeiten. Ein Teigschaber kann das Einmischen erleichtern.
     
  4. Pastateig kneten:
    Mit den Händen weiter kneten. Drücke dabei den Teig mit viel Kraft beim Kneten mit der Handfläche nach unten und falte ihn dabei immer wieder zusammen, bis er geschmeidig und elastisch wird (ca. 8–10 Minuten). 

    Waldis Tipps: Anfangs wirkt er bröselig und erinnert an einen Streuselteig. Aber keine Sorge, das ändert sich beim Kneten. 

     
  5. Ruhen lassen:
    Den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie einpacken. Anschließend für mindestens 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen. Der Teig ist bereit, wenn er beim leichten Eindrücken wieder zurück springt und sich glatt und elastisch  anfühlt.

    Waldis Tipp: Wenn du den Nudelteig erst später verwenden willst, dann im Kühlschrank ruhen lassen. 
     
  6. Ausrollen:
    Teig in 4 gleich große Stücke teilen und mit einem Nudelholz dünn zu einem groben Rechteck ausrollen.

    Waldis Tipp: Keine Sorge, wenn der Teig nicht perfekt rechteckig ist. Nudeln komplett per Hand zu machen, ist Handarbeit und ungleiche Formen wirken authentisch. Wer möchte, kann das Rechteck anschließend mit einem Messer nachschneiden.

     
  7. Bestäuben:
    Die ausgerollten Teigplatten leicht mit Mehl bestreuen, damit sie nicht zusammenkleben.

     
  8. Schneiden:
    Teig aufrollen und mit einem Messer in gleichmäßige Streifen schneiden: ca. 1 Finger breit für Tagliatelle, ca. 1,5 Finger breit für Pappardelle. Die geschnittenen Nudeln vorsichtig entrollen, leicht auflockern und mit etwas Mehl oder Semola bestäuben, damit sie nicht zusammenkleben.

     
  9. Frische Pasta kochen:
    Reichlich Wasser zum Kochen bringen, salzen und die frischen Nudeln nur wenige Minuten kochen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einem gelochten Löffel herausnehmen und direkt zur Soße geben.


Pastateig mit Nudelmaschine verarbeiten 🍝

  1. Beginne mit der Walze auf der größten Stufe und bestäube den Pastateig leicht mit Mehl, damit er nicht klebt.
     
  2. Führe ihn durch die Maschine, falte ihn anschließend einmal in der Mitte und wiederhole den Vorgang zwei- bis dreimal, so wird die Teigplatte gleichmäßig und geschmeidig.
     
  3. Danach reduzierst du die Stufen schrittweise, so verhinderst du, dass der Teig reißt. Wenn du die gewünschte Dicke erreicht hast (für Tagliatelle etwa Stufe 5–6 bei den meisten Maschinen), kannst du den Teig durch den passenden Aufsatz für Bandnudeln laufen lassen.
     
  4. Anschließend die fertigen Nudeln leicht mit etwas Mehl oder Semola bestäuben, damit sie nicht zusammenkleben.


So vermeidest du Anfängerfehler beim Pasta machen

Mengenangaben beachten
 ⚖️

Wenn du neu in der Pasta Welt bist, wiege die Zutaten ab. Die Faustregel 100 g Mehl + 1 Ei ist ein guter Richtwert für Fortgeschrittene, aber nicht unbedingt für Anfänger.

Denn Eier variieren stark in der Größe, ein kleines Ei wiegt etwa 45 g, ein großes bis 60 g. Mit etwas Erfahrung und Gefühl für Pastateig kannst du später auch nach Augenmaß arbeiten und mehrere Hydrationen testen.
 

Teig zuerst in einer Schüssel zubereiten
 🥣

Italienische Nonnas und Profis arbeiten oft direkt auf der Arbeitsfläche. Das sieht toll aus und macht Spaß, kann aber für Anfänger schnell unordentlich werden, wenn die Eimischung aus dem Mehl Vulkan fließt.

Daher unser Tipp: Benutze zunächst eine Schüssel, so bekommst du ein Gefühl dafür, wann der Teig fest genug ist, bevor du es später auf der Arbeitsfläche ausprobierst. Und falls du den Pastateig trotzdem lieber auf der Arbeitsfläche zubereiten willst, achte auf einen hohen Mehl Rand.
 

Ruhezeit einhalten
 ⏱️

Wie beim Pizzateig ist die Ruhezeit wirklich entscheidend. Beim Pasta selber machen reicht meist schon mindestens 30 Minuten. In dieser Zeit entspannt sich das Gluten, der Teig wird elastischer und lässt sich viel leichter ausrollen und schneiden. Der Unterschied zwischen Teig vor und nach der Ruhezeit ist wirklich bemerkbar und sollte deshalb unbedingt eingehalten werden. 

hausgemachte tagliatelle schneiden ohne Nudelmaschine

Fazit

Wie du siehst, ist hausgemachte Pasta gar nicht so kompliziert. Leckere Tagliatelle oder Pappardelle lassen sich in weniger als einer Stunde zubereiten und schmecken frisch zubereitet einfach unwiderstehlich. Mit nur zwei Grundzutaten, etwas Geduld und den Tipps aus unserem Pasta Guide kannst du im Handumdrehen direkt bei dir zuhause Pasta selber machen.

Halte dich anfangs an die Mengenangaben und die Anleitung, gönn dem Teig seine Ruhezeit und schon bald wirst du ein Gefühl für die richtige Konsistenz entwickeln. Dann kannst du Pasta nach Gefühl zubereiten und auch anspruchsvollere Teigvarianten ausprobieren.

Wir wünschen dir viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen deiner hausgemachten Pasta.

Euer Waldi

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